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Blinde und sehbehinderte Menschen treffen im Alltagsleben allzu oft auf Barrieren, die sie daran hindern, gleichberechtigt am Leben in unserer Gesellschaft teil zu haben. Dies sind insbesondere fehlende, für sie geeignete Informations- und Orientierungsmöglichkeiten.

 

Unser Verein setzt sich für eine Umweltgestaltung ein, die blinden und sehbehinderten Menschen in Düsseldorf eine selbständige Orientierung ermöglicht. Hierzu werden unterschiedliche Maßnahmen und Aktionen durchgeführt sowie Informationsmedien entwickelt und veröffentlicht.

 

Ein aktuelles Beispiel ist die vom Verein gestartete Kampagne „Augen auf! Weg frei für blinde Menschen!". Mit einem Video sowie Informationskarten sollen sehende Menschen darüber informiert werden, welchen Zweck Blindenleitsysteme haben und dass diese möglichst frei zu halten sind. Natürlich haben wir für Seheingeschränkte Personen auch eine akustische Filmbeschreibung zum Video hinterlegt.

 

Der Verein nimmt außerdem die zur barrierefreien Umweltgestaltung in Düsseldorf notwendige kontinuierliche Interessensvertretung in folgenden politischen Gremien und Arbeitskreisen wahr:

  • Ausschüsse des Rates der Stadt
  • Bezirksvertretungen
  • Beirat zur Förderung der Belange  von Menschen mit Behinderung (Behindertenbeirat)
  • Runder Tisch Verkehr
  • Runder Tisch Bauen
  • Runder Tisch Kommunikation
  • Runder Tisch Kinder, Jugendliche und Familie
  • Arbeitskreis "Bus und Bahn für alle"

Durch Informationsweitergabe, Beratung und Bearbeitung von themenbezogenen Anfragen sowie der Begleitung bei Ortsterminen unterstützt der Verein insbesondere die Planer und Träger von Bauvorhaben und der Straßenraumgestaltung zum Erreichen des Ziels einer möglichst einheitlich barrierefreien Umweltgestaltung für blinde und sehbehinderte Menschen in Düsseldorf. Auch die Träger des öffentlichen Personenverkehrs - Rheinbahn und die Deutsche Bahn -sind Ansprechpartner des Vereins.

 

So konnte beispielsweise erreicht werden,

  • dass Ampeln durch ein „Auffindesignal" geortet werden können und durch Vibration und Signalton die Grünphase für blinde und sehbehinderte Fußgänger anzeigen
  • dass Fahrpläne an Haltestellen „sprechen gelernt" haben und seheingeschränkte Menschen die Informationen der Fahrgastinformation auf den Bildschirmen per Tastendruck akustisch abrufen können
  • dass unterschiedliche Markierungen auf dem Boden z. B. auf Haltestellen oder Fußgängerüberwege hinweisen
  • dass in öffentlichen Gebäuden und im Verkehrsraum mehr und mehr Leitsysteme für blinde Menschen installiert werden
  • dass an Treppengeländern, so auch in den U-Bahnhöfen und im Hauptbahnhof, Hinweise in Blindenschrift und in erhabener Profilschrift angebracht sind
  • Dass Bedienungselemente z. B. in Aufzügen für blinde Menschen ertastbar sind
  • dass der Internetauftritt der Stadt Düsseldorf weitgehend barrierefrei ist und somit auch von seheingeschränkten Personen mittels spezieller Hilfsmitteltechnik
    genutzt werden kann

Diese Maßnahmen und Einrichtungen sind für blinde und sehbehinderte Menschen eine wesentliche Voraussetzung, Um sich in der gestalteten Umwelt weitgehend selbständig und sicher bewegen, Informieren und damit teilhaben zu können.

 

Das Bewusstsein und Verständnis dafür, dass Barrierefreiheit für seheingeschränkte Menschen etwas anderes ist, als die Beseitigung und Vermeidung von Treppen, Schwellen, und Höhenunterschieden, die für körperbehinderte Personen unabdingbar sind, setzt sich immer weiter bei den Verantwortungs- und Entscheidungsträgern in Düsseldorf durch

 

Diese Entwicklung begrüßt der Blinden- und Sehbehindertenverein sehr und wird weiterhin seinen Beitrag zur barrierefreien Umweltgestaltung in Düsseldorf leisten!